"Nun also auch ein Eindruck vom 2. Koreaner in Lübeck, der durchweg positiv und geschmacklich sogar „einzigartig“ gut ausfiel."
Geschrieben am 08.10.2023 2023-10-08

"Einer von vielen asiatischen Kleingastronomen, der sich aber seinen guten Zuspruch, trotz der sehr ausladenden Angebotsbreite, mit einer ansprechenden kulinarischen Leistung durchaus verdient hat."
Geschrieben am 06.10.2023 2023-10-06 | Aktualisiert am 06.10.2023

"Nun habe auch ich erstmals das Sylter Imperium in Travemünde Ver-„Gosch“-tet und nehme davon erwartet durchschnittliche Eindrücke mit."
Geschrieben am 14.09.2023 2023-09-14

"Aus dem „Neunzehn“ wurde im Golfclub nun das „1921“, welches sich mir als wirklich ordentliche aber nicht perfekte Nummer präsentierte."
Geschrieben am 12.09.2023 2023-09-12

"Cafebar in Nachbarschaft zum Theater mit einer hinreißenden Inhaberin und einem schönen, kleinen, hausgemachten Snack-Angebot."
Geschrieben am 22.07.2023 2023-07-22

"Unter neuer Führung und mit aufgefrischter Speisekarte zeigte das Restaurant "Lübecker Hanse" bereits bei dieser kleinen Kostprobe in allen Bereichen eine bärenstarke Leistung."
Geschrieben am 17.07.2023 2023-07-17

"Die Fleischhauerstraße bleibt dynamisch: Im "Iss Knorke" wird eine abwechslungsreiche Bistronomie geboten, die qualitativ dem Preis vollkommen gerecht werden konnte."
Geschrieben am 14.07.2023 2023-07-14 | Aktualisiert am 15.07.2023

"Beste Bar der Stadt"
Geschrieben am 05.06.2023 2023-06-05

"In einem Innenhof versteckter Restaurant-Bar-Hybrid an der Hüxstraße, der mit seinem Ambiente positiv auffällt, während es sonst über ein Durchschnittsniveau nicht hinausgeht."
Geschrieben am 13.04.2023 2023-04-13

"Als Touri kommt man nur einmal, ganz sicher"
Geschrieben am 08.04.2023 2023-04-08

"Im neuen, zweiten Restaurant in der Altstadt bestätigt sich die Qualität aus Travemünde."
Geschrieben am 06.04.2023 2023-04-06 | Aktualisiert am 07.04.2023

"Auch in den neuen Räumlichkeiten in der Innenstadt, und für mich nun das erste Mal vor Ort, konnte "Arsien" in der Gesamtheit mit Qualität überzeugen."
Geschrieben am 04.04.2023 2023-04-04 | Aktualisiert am 07.04.2023

"Kurzbericht Aktenzeichen „Shawarma“: Dank dem ALzaim zum ersten Mal probiert und dadurch kulinarisch bereichert."
Geschrieben am 04.03.2023 2023-03-04 | Aktualisiert am 10.03.2023

"Türkisch essen in Wohlfühlatmosphäre!"
Geschrieben am 14.02.2023 2023-02-14

"Passables Fischrestaurant mit italienisch-touristischem Einschlag in uriger Location"
Geschrieben am 05.12.2022 2022-12-05 | Aktualisiert am 06.12.2022

"Kleines Café in historischen Gemäuern, dass mich auch mit seinem herzhaften Mittags-Tagesangebot erfreuen konnte."
Geschrieben am 15.11.2022 2022-11-15

"Das neue, nun dritte Kapitel der veganen Fleischhauerstraßen-Gastronomie entpuppte sich als positive Überraschung."
Geschrieben am 12.11.2022 2022-11-12 | Aktualisiert am 12.11.2022

"Statt feinem Sushi liefert hier nun das "Raahi" feine und abwechslungsreiche indische Küche, die beim Erstbesuch auch gleich in allen Bereichen voll überzeugen konnte."
Geschrieben am 11.11.2022 2022-11-11 | Aktualisiert am 12.11.2022

"Angenehmer Aufenthalt!"
Geschrieben am 22.10.2022 2022-10-22

"Man sollte doch besser NoTeaForMe vorher kontaktieren-oder-Wenn man wieder einmal auf die alten Herren hört :-("
Geschrieben am 26.09.2022 2022-09-26

Seit 2020 versucht das kleine Lokal „Hana“ gleich am Beginn der Krähenstrasse direkt am Mühlenteich hier eine zweite Alternative zu bieten. So ganz stimmt das mit der Übersetzung von „Hana“ mit „einzigartig“ in Bezug auf koreanische Restaurants in Lübeck also nicht, aber kulinarisch kann natürlich trotzdem etwas Besonderes geboten werden. ;-)
Ob sich dies bewahrheiten und es dankt auch tatsächlich eine lohnenswerte Alternative ist, wollte ich bei einem kurzen Besuch direkt einmal selber ausprobieren.
Hinsichtlich der Gastraumgröße steht es dem „onni“ in Sachen „klein und schnucklig“ schon einmal in nichts nach.
Im rechten Winkel verteilen sich hier etwa 5 Tischpartien um die Theke/Bar. Die meisten Imbisse und Bäckereien haben wohl ein größeres Platzangebot, sodass sich hier wohl ein anhaltender Reservierungsfluss etabliert hat, der dem Lokal bis heute die Existenz ermöglicht: ein durchaus gutes Vorzeichen. An der Bar kann man natürlich auch auf dementsprechenden Hockern Platz nehmen.
In den warmen Monaten bietet der kleine Gehwegplatz links vom Lokal noch Platz für einfaches Kunststoff-Mobiliar, dass die winzige Gastkapazität vom Innenraum aber glatt verdoppeln könnte.
Auch im „Hana“ zeigt sich das Interieur von einer sehr schlichten, kubisch und schnörkellos geformten Seite ohne großartige Dekoration (außer ein paar Topfpflanzen). Das ist für mich aber nicht negativ zu sehen, da man sich als Gast in dem ohnehin schon kleinen Raum nicht noch zusätzlich eingeengt fühlt. So hat man für diesen kleinen Raum meiner Meinung nach das richtige Ambiente erschaffen, dass den Gast die gebotenen Köstlichkeiten genießen lässt. Im Hintergrund lief junge koreanische Musik, zu der die Servicedame lustigerweise auch leise mit-trällerte , die aber auf Dauer zwar etwas anstrengend, aber nicht zu laut eingestellt oder eintönig war.
Dass die Toilette im Untergeschoss zu finden ist, verwundert angesichts des schon kleinen Gastraumes weniger, sei aber natürlich trotzdem erwähnt. Wie auch im Gastraum ließen sich Zustand und Sauberkeit aber nicht bemängeln.
Der Service lag zu meiner Besuchszeit in der Hand von einer jungen koreanischen Frau. Ich wurde nicht nur gleich mit einem Lachen begrüßt, sondern auch darüber hinaus strahlte sie schöne Freundlichkeit aus. Meine Fragen und Bestellung wurden von ihr stets verstanden, sodass die Sprachbarriere also nicht im Weg stand. Zudem war sie für meine gewohnt häufigen kulinarischen Fragen zu der Speise stets offen und fragte gern beim Koch nach.
Zusätzliche Gastfreundlichkeit bewies man im „Hana“ zudem dadurch, dass mir auch ein unten noch einmal erläuterter Wunsch in Abweichung zur Speisekarte gewährt wurde.
Auch sie trug also zur guten Gastlichkeit bei.
So klein wie der Gastraum zeigt sich auch der Umfang der Speisekarte. So passt diese tatsächlich auf nur eine DINA4-Seite (+ einer weiteren für Getränke) und bedarf damit nicht mehr als einem einlaminierten Blatt mit Vorder- und Rückseite. Der Fokus liegt klar nur auf der koreanischen Küche und rückt auch hier nur die für den Koch relevantesten Klassiker ins Licht. Angesichts dessen ist ein höherer Erwartungswert hinsichtlich Frische und Qualität doch durchaus berechtigt.
Nach zwei Vorspeisen und vor einem nur als „Tagesdessert“ genannten süßen Teil hat man bei den Hauptgerichten die Wahl aus folgenden Speisen, die stets obligatorisch mit Reis, einer Suppe und drei Tagesbeilagen serviert werden. Hühnchen steht bei frittiertem „Korean Chicken“ mit einer Wahl aus drei Soßen und beim „Dakgalbi“ als scharf-mariniertem Fleisch mit verschiedenem Gemüse im Vordergrund.
Beim weltbekannten Reis-Gericht „Bibimbap“ steht dem Gast auch noch die Wahl von Tofu als Fleischalternative zur Verfügung, während „Jabche“ Gemüse mit koreanischen Süsskartoffel-Nudeln kombiniert und somit von Haus aus vegetarisch ist.
All diese Hauptspeisen bewegen sich preislich dabei in einem moderaten Rahmen zwischen 16-20 €.
Mein persönliches Interesse weckte eine der beiden Vorspeisen. „Ttoeok Kkochi“ wurden für 6 € als kleine koreanische Reiskuchen in Chili-Soße angepriesen. Da mein Hunger für ein Hauptgericht zu gering, der Appetit für diese Vorspeise allein aber zu groß war, fragte ich zudem, ob ich die obligatorischen Beilagen dieser auch zu den Reisküchlein extra ordern könnte. Erfreulicherweise wurde mir dies gern erfüllt und der Aufpreis von nur einem mickrigen € ist dabei nicht nur PLV- sondern auch Servicemässig nochmal ein Extralob wert.
Nach 15 Minuten durfte ich mich dann also über folgendes hermachen.
Zwei Spieße mit jeweils 4 der Würstchen-artigen Reisküchlein kündigten durch ihre knallrot leuchtende Chilisoßen-Glasur ein pikantes Geschmackserlebnis zumindest an. Mit dem Messer ließen sie sich eher schwer zerteilen, hatten sie doch eine eher festere, gummiartige Konsistenz. Die Servierung auf Spießen zum Abbeißen ohne Besteck machte also absolut Sinn. Für das Kauwerk war die Konsistenz dann aber keineswegs eine zähe Zumutung. Es mutete schon fast eher wie kerniges Fleisch an, natürlich ohne die Faserigkeit. Trotzdem sorgte die somit längere Aufenthaltsdauer im Mund dafür, dass sich die Marinade ordentlich entfalten konnte. Die Reisküchlein an sich waren, wie man es z.B. von den japanischen Mochi kennt, eher geschmacksneutral. Doch die „Glasur“ hatte es wirklich aromatisch in sich. Damit meine ich gar nicht die erwartete Schärfe, die ganz angenehm für den deutschen Gaumen dosiert war. Eine Grundwürze, die klar Soja vermuten ließ, hatte einen süßlichen Touch, der in asiatischen Gerichten ja auch nichts fremdes ist. Das wahrlich einzigartige (womit wir nochmal bei der „Hana“-Übersetzung wären) ergab sich durch eine 4. Aromenkomponente: einer an BBQ erinnernden Rauchigkeit. All diese Facetten waren so gut ausbalanciert, dass nichts anderes als Wohlgeschmack entstehen konnte. Ja, für mich war das schon vor allem etwas spannendes neues, aber auch einzigartiges.
Die in kleinen Schälchen servierten koreanischen Beilagen umfassten ein Viererlei.
Obligatorisch begann dieser natürlich mit „Kimchi“, also der weltbekannten, fermentierten Kohlzubereitung. Dieser überzeugte schon einmal mit schönem Biss, sowie vor allem mit der typischen Schärfe, die aber sehr angenehm dosiert daherkam.
Feine Streifen von Kohlrabi mit etwas schwarzem Sesam waren nicht nur knackig, sondern reinigten die Geschmacksknospen auch mit einer frischen Säure.
In der dritten Schale ließen auch die Stücke entkernter Gurke mit etwas Karottenraspeln eine frische Knackigkeit nicht vermissen. Auch diese Kleinigkeit überraschte wieder mit einer geschmacklichen Eigenständigkeit, die hier durch eine Marinade aus Sojasauce und vor allem geröstetem Sesamöl eine besondere nussig-salzige Geschmacksverbindung erzeugte.
Abgeschlossen wurden die Beilagen mit einer Suppe, die ebenfalls rein vegetarisch blieb, denn es handelte sich hierbei um eine Gemüsebrühe mit gestocktem Eiklar und nicht Hähnchenfetzen, wie ich erst dachte. Als warme Komponente fügte das den Beilagen den noch fehlenden Part bei, der diesen Reigen zu einem wirklich vielfältigen Begleiter machte, auf den ich nicht hätte verzichten wollen.
Im Fazit muss ich zur Bewertung natürlich auch den Vergleich zum bisherigen „Platzhirsch“ in Lübecks koreanischer Gastronomie namens „onni“ ziehen.
Rein atmosphärisch nehmen sich beide Lokale für mich nichts und machen mit schlichter, aber moderner Einrichtung das Beste aus dem begrenzten Platzangebot, welches hier im „Hana“ ja nochmals deutlich kleiner ausfällt. So hat es sich das liebevoll gemeinte Prädikat „schnucklig“ absolut verdient.
Schon theoretisch ermöglicht diese geringe Gastkapazität eine individuellere und aufmerksame Serviceleistung. Bei diesem Besuch wurde ersteres bereits durch die Erfüllung meines Beilagen-Extras zu meiner bestellten Vorspeise erfüllt. Darüber hinaus erzeugte die Freundlichkeit und zugewandte Offenheit der jungen Frau auch in mir nichts als Fröhlichkeit.
Kulinarisch bewies mir das Team des „Hana“ bei all den von mir verköstigten Kleinigkeiten, dass man hier wirklich etwas in Lübeck einzigartiges erhalten kann. Nicht nur die kleinen Reisküchlein in ihrer Marinade, sondern selbst die in deutscher Küche häufig eher zweitrangigen Beilagen präsentierten so viele Facetten, die in der Gesamtheit aber sowohl in Geschmack, als auch Konsistenz fein abgestimmt und ausbalanciert waren.
6 € für die Vorspeise und nur ein symbolischer € für die extra Beilagen waren somit vielleicht vorrangig keine Sättigungsinvestition, aber mehr als lohnend für die geschmackliche Reise in sonst ganz ungewohnte Welten.
Zurecht hat sich das „Hana“ für mich also als zweites, koreanisches Restaurant in der Innenstadt bis heute gehalten und für mich qualitativ dabei keine Abstriche im Vergleich zum „onni“ gezeigt. Viel mehr ist es im Gegensatz zum nun doch sehr trubeligen Verwandten in der belebten Mühlenstrasse auch jetzt noch als kleiner Geheimtipp anzupreisen und bietet koreanische Kost, die man bisher nur hier findet. Das „Hana“ darf sich also vielleicht nicht als „einzigartiges“ koreanisches Angebot hier in Lübeck nennen, aber für mich auf seine Art durchaus „einzigartig“ gut.